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Karate

Der Ursprung des Karate

Bereits vor vielen Jahrhunderten, zu einer Zeit, als das Tragen von Waffen dem gemeinen Volk verboten war, entwickelten sich in Asien verschiedenste Formen des waffenlosen Kampfes, um sich selbst und seine Familie vor Angriffen & Übergriffen zu schützen.Der Ursprung des Karate

Die chinesische Urform des Karate wurde im 6. Jahrhundert in einem Kloster namens Shaolin begründet.
Von dort gelangten Wissen, Technik und Kunst im Laufe von Jahrhunderten weiter, und es entstanden viele verschiedene Stilformen, die jedoch alle nur einem Zweck dienten: der Verteidigung.

Als Ausgangspunkt des modernen Karate gilt die Riu-Kiu-Insel Okinawa, von wo aus Gichin Funakoshi Anfang unseres Jahrhunderts das Karate in Japan populär machte und wo auch der Gründer des
Shorin-Ryu Seibukan Karatestils geboren wurde.

Der Gründer des Shorin-Ryu Seibukan Karate: Zenryo Shimabukuro

Geboren 1909 in Suri (ehemalige Hauptstadt von Okinawa). Mit 14 musste er in der Bäckerei arbeiten, um mitzuverdienen, denn seine Eltern waren arm. Mit 19 ging er nach Japan und fand Arbeit.
Mit 24 kehrte er nach Okinawa zurück und heiratete Tauru. Ein Jahr später zog er nach Chatan-son (Dorf) und eröffnete mit dem Geld, das er in Japan gespart hatte, sein eigenes Bäckereigeschäft.

Er war vom Karate begeistert, doch die finanziellen Umstände verunmöglichten ihm das Erlernen der Kunst. So beschloss er, mit dem Training zu beginnen, nachdem er sich in Chatan-son niedergelassen hatte.

Er wurde Schüler von Sensei Chotoku Kyan, der als einer der Karatespezialisten jener Zeit galt. Aufgrund seiner Begeisterung lernte Zenryo Shimabukuro schneller als alle andern Schüler im Dojo. Er erhielt ebenfalls geistiges Training von Sensei Chotoku Kyan.

Zenryo Shimabukuro pflegte auch seinen Sensei an verschiedene Orte für Karatevorführungen zu begleiten. Selbst während des Zweiten Weltkriegs übte er täglich, obwohl er als Nationalgardist eingezogen wurde.

1963 ging er in die USA und unterrichtete Karate bis 1966, dann kehrte er nach Okinawa zurück. 1963 gewann er die 1. Pittsburger Karatemeisterschaften, im folgenden Jahr die Kanadischen Karatemeisterschatten. 1966, als er nach Okinawa zurückkehrte, gründete er sein eigenes Karate-Dojo und unterrichtete eine Vielzahl von Studenten.

Zenryo Shimabukuro gab seine letzte Vorführung im Oktober 1969 in Tokyo wahrend der 1. kombinierten gesamtjapanischen Karatemeisterschaften, wo er als Gast auftrat.
Der Tod hatte ihn eingeholt; zur tiefsten Erschütterung seiner Karateschüler in Japan und Okinawa und zum Kummer seiner Freunde auf der ganzen Welt, entschlief er friedlich.

Obgleich von kleinem und feinem Körperbau, war Zenryo Shimabukuro ein Riese in der Welt des Karate.

Bevor er starb, gab er seinen Schülern folgenden Rat:

"Karate ist für eine Person ein lebenslanges Üben. Karatetraining ist vergleichbar mit siedendem Wasser über dem Feuer. Wenn das Feuer erlischt, beginnt dass Wasser zu erkalten. Karate ist nicht nur für die Starken. Es ist besonders geeignet für die Schwachen und Behinderten, damit diese durch das Karatetraining ihre Mängel wettmachen können. Ehrlichkeit des Herzens und Entschlossenheit des Geistes verleihen einer Person Überlegenheit im Karate."

Durch Zenryo Shimabukuros Tod hat die Karatewelt einen großen Sensei verloren. Möge sein Geist und sein Mut im Herzen aller Karateanfänger weiterleben.

Das Emblem

Das Emblem für Shorin-Ryu Seibukan Karate wird wie folgt beschrieben:

Schwarz:          bedeutet Toleranz, Geduld & Ausdauer zwischen allen Rassen

Blau:                bedeutet Freundschaft & Großzügigkeit

Rot:                  bedeutet Tapferkeit, Mut & Kühnheit

Wortlaut

Shorin-Ryu:      ist ein Wort aus der chinesischen Literatur und der Name einer bestimmten
                       Art der alten chinesischen Kampfkunst. Unser Karatestil wurde danach
                       benannt, weil er seinen Ursprung in dieser Art von altem Kung-Fu hat.

Seibukan:         ist ein Wort aus der chinesischen Literatur und steht für den Club, wo die
                       Kampfkunst Karate erlernt, der Sinn für gutes Benehmen, Bescheidenheit
                       und Freundlichkeit gefördert und Respekt vor dem Älteren gezeigt werden
                       kann.

Symbole

Der schwarze Kreis: symbolisiert Zusammenspiel und Einheit in vollendeter Harmonie

Die zwei Sai:  symbolisieren den althergebrachten Kobudo-Kampf mit Waffen

Die Faust:      symbolisiert die dynamische Kampfkunst Karate